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GIS als Grundlage zur Waldbrandprävention in NÖ

Im südlichen Niederösterreich, wo trockene Schwarzföhrenwälder auf dichte Infrastruktur und beliebte Naherholungsgebiete treffen, ist die Gefahr von Waldbränden allgegenwärtig. Um im Ernstfall rasch und koordiniert reagieren zu können, wurde für die Bezirke Baden, Mödling, Neunkirchen, Wiener Neustadt und Wiener Neustadt-Land ein umfassender Einsatzplan zur Waldbrandbekämpfung erstellt.


Herausforderung: Waldbrand-Hotspots und enge Verzahnung mit Infrastruktur

Zwei besonders kritische Gebiete – das munitionsbelastete Gelände in St. Egyden am Steinfeld und der Truppenübungsplatz Großmittel – erfordern eine besonders durchdachte Einsatzplanung. Dazu kommt die räumliche Nähe von Wald und Wohnraum, was das Waldbrandrisiko zusätzlich erhöht.


Ziel: Ein professioneller Einsatzplan für alle Einsatzorganisationen

Die Erstellung eines einheitlichen, digitalen Einsatzplans ist ein entscheidender Schritt, um im Ernstfall schnell und sicher agieren zu können. Der Plan dient als Lagekarte für Einsatzleiterinnen und Einsatzleiter, verkürzt die kritische Chaosphase zu Beginn eines Einsatzes und verbessert die Zusammenarbeit aller beteiligten Organisationen – von Feuerwehr über Rettungsdienst bis Polizei.


Wir von mobileGIS durften gemeinsam mit dem Forsttechnischen Büro DI Mayerhofer die digitale Grundlage für diesen Einsatzplan umsetzen. Unser Beitrag war die Erstellung einer interaktiven Arbeitskarte, mit der über 300 Feuerwehrleute vor Ort wichtige Inhalte wie:

• Wegbefahrbarkeit

• Wasserentnahmestellen

• Lotsen- und Bereitstellungspunkte

• Hindernisse und Umkehrmöglichkeiten


direkt im Gelände erfassen konnten – auch offline. Die digitale Karte basierte auf dem DLM des BEV und wurde laufend um projektspezifische Daten ergänzt.


Ergebnis: Einheitliche Karten für analoge und digitale Nutzung


Die finalen Karten werden nicht nur als analoge Sätze an Einsatzorganisationen übergeben, sondern auch digital für bestehende Einsatzleitsysteme (ELKOS) aufbereitet. Dadurch können Einsatzkräfte im Feld wie auch in den Leitstellen auf dieselbe Informationsbasis zugreifen.


Fazit: Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie wichtig GIS-basierte Planung für den Bevölkerungsschutz ist. Die Kombination aus lokalen Kenntnissen, moderner Technologie und strukturierter Datenerfassung macht schnelle und sichere Einsätze möglich.


🔗 Weiterführende Informationen:

 
 
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